Im Schatten der riesigen uralten Bäume vor dem imposanten Fachwerkhaus des Friedrich-List-Gymnasiums fand am vergangenen Sonntag der Reutlinger Schwörtag statt. Ursprünglich stammt der Schwörtag aus der Zeit bis 1802, als Reutlingen noch zu den freien Reichsstädten gehörte. Nicht nur wurde traditionell am Schwörtag der neugewählte Senat verkündet und die neuen Bürgermeister vereidigt, der Schwörtag war zudem auch ein allgemeiner Festtag in der Reichsstadt Reutlingen.
Heute wird diese Tradition wieder in Form eines großen Fests im Listhof und dem Schwörtagszeremoniell aufgegriffen. Bei schönstem Sonnenschein gelobte unser Oberbürgermeister Thomas Keck die aufrichtige Ausführung seiner Pflichten, begleitet von verschiedenen Aufführungen.
Im Anschluss übernahm der Musikverein Betzingen die Bühne auf dem gut besuchten Schulhof. Dirigent Joachim Kromer startete mit seinen 34 Musikern schwungvoll mit dem Fliegermarsch in den Nachmittag. Passend zur Veranstaltung spielte das Blasorchester vor allem Stücke aus der klassischen Blasmusik, streute aber später auch modernere Stücke wie „Hello Mary Lou“, „Sweet Caroline“, und „Nessaja“ ein. Simon Eib führte das Publikum mit kurzweiligen Ankündigungen durch das abwechslungsreiche Programm. Mit dem Stück „Seven Nation Army“ aus den 2000er Jahren „drehte“ das Orchester zum Abschluss nochmal voll „auf“ und erntete damit reichlich Applaus.
Bei den Auftritten des Blasorchesters des Musikverein Betzingens fehlt ein Stück fast nie und so gab es auch diesmal als Zugabe noch den beliebten „Böhmischen Traum“.